Die Hochzeitszeitung
Neben dem Werfen des Brautstraußes, dem Anschneiden der Torte, den Hochzeitsspielen und anderen populären Bräuchen trägt auch eine mit vielen Details als Gesamtkunstwerk gestaltete Hochzeitszeitung einiges zur Unterhaltung der Gesellschaft während der Feierlichkeiten bei. Sie sorgt nicht nur unter den engsten Freunden und Verwandten, sondern auch unter den Gästen, die einander im Zuge der Hochzeit zum ersten Mal begegnen, für ausreichend Gesprächsstoff. Die Hochzeitszeitung ist ein ganz persönliches, mit viel Mühe und kreativen Ideen zusammengestelltes Magazin, das den Brautleuten noch viele Jahre nach der Hochzeit als schöne Erinnerung dient. Das Team an Hobbyjournalisten, das die Hochzeitszeitung entwirft, taucht in die Vergangenheit der Brautleute ein und wirft einen humorvollen Blick auf die Institution Ehe. Wird die Präsentation des Werkes als fixer Programmpunkt in den Ablauf der Feierlichkeiten eingeplant, erhält die Hochzeitszeitung auch die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt.
Ein originelles Geschenk
Die Gestaltung der Hochzeitszeitung bietet kreativen Freunden oder Verwandten des Brautpaars eine ideale Möglichkeit, in liebevoller Kleinarbeit ein Hochzeitsgeschenk zu entwerfen, das persönliche Botschaften für die frisch Vermählten enthält, alte Erinnerungen weckt und gleichzeitig die Hochzeitsgesellschaft mit lustigen Sprüchen und Kindheitsfotos unterhält. Das Team der fleißigen Schreiber, die sich für die Kreation dieser Sammlung an Erinnerungen zusammenfindet, erlebt dabei eine amüsante Zeit der Vorbereitung. Den Hobby-Journalisten bleibt es dabei überlassen, ob sie das Resultat ihrer Mühen im Zuge der Feier einfach unter den Gästen austeilen oder verkaufen wollen. Wenn jedes Exemplar ein paar Euro einbringt, kann das Geld in einer zum Schluss hoffentlich bis zum Rand gefüllten Spardose gesammelt und dem Brautpaar zusammen mit der Zeitung überreicht werden. Auf diesem Weg können je nach Anzahl der Gäste bis zu mehrere hundert Euro zusammenkommen, die zum Beispiel die Urlaubskasse für die bevorstehende Hochzeitsreise auffüllen. Ein Preis von bis zu fünf Euro pro Stück ist bei einer aufwendig zusammengestellten Hochzeitszeitung durchaus angemessen. Alternativ kann das Werk aber auch gegen eine freiwillige Spende verteilt werden. Dann kann jeder Gast soviel bezahlen, wie er selbst möchte, angemessen findet oder sich leisten kann.
Die Hochzeitszeitung als Programmpunkt
Der Moment, in dem das liebevoll gestaltete Stück während der Feierlichkeiten dem Brautpaar präsentiert und anschließend ausgeteilt wird, sollte sorgfältig gewählt werden, um einerseits die Gäste nicht von anderen wichtigen Unterhaltungseinlagen abzulenken, andererseits aber auch die angemessene Aufmerksamkeit zu erhalten, die die aufwendige Arbeit verdient. Idealerweise sollte das Redaktionsteam die Kreation erst nach den feierlichen Reden, dem Anschnitt der Torte, dem Menü und dem Werfen des Brautstraußes präsentieren, da es sonst passieren kann, dass mancher Gast sich in das gute Stück vertieft und vom weiteren Unterhaltungsprogramm nichts mehr mitbekommt. Auch zu spät sollte sie nicht ausgeteilt werden, da viele Familien mit kleinen Kindern die Feierlichkeiten vorzeitig verlassen und die Hochzeitszeitung dann nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Ein umfassender Plan steht für ein professionelles Werk
Die Fertigung einer guten Hochzeitszeitung, die sich durch viele kleine Details im Design sowie gut recherchierten und humorvollen Inhalt auszeichnet, kann selten in wenigen Tagen zur vollen Zufriedenheit ausgeführt werden. Daher ist es wichtig, schon nach Erhalt der Einladung zu überlegen, wer sich an der Gestaltung beteiligen möchte und wer welche Aufgabe übernimmt. Natürlich kann jeder mitarbeiten, der Lust hat und kreative Ideen mitbringt. Als Chefredakteure sollten jedoch Personen fungieren, die den Brautleuten nahe stehen und sie gut kennen. Vor allem, um persönliche Details aus dem Leben von Braut und Bräutigam in der Zeitung veröffentlichen zu können, sollten daher auch Eltern oder Geschwister der beiden an der Gestaltung mitwirken. Diese werden auch entscheiden, welche persönlichen Details aus dem Leben der Brautleute ausgeplaudert werden können, ohne für peinliche Momente zu sorgen.
Hat sich ein Team von Hobby-Journalisten formiert, kann es mit der Recherche losgehen. Es ist auch wichtig, im Vorfeld im Zuge eines Treffens aller Beteiligten ein Budget festzulegen und die möglichen Arten der Vervielfältigung und deren Preise zu vergleichen. Zunächst sollte überlegt werden, welche Botschaften transportiert werden sollen und wo die Themenschwerpunkte liegen. Im Zuge der Recherche erkennen die Redakteure recht schnell, was sich dann tatsächlich umsetzen lässt und wo andere Ideen einfließen müssen. Möglicherweise können nicht beide Familien des Brautpaars als Informationsquellen herangezogen werden, was die Arbeit etwas erschweren kann. Um mögliche Problem zu vermeiden, sollten daher mindestens vier bis sechs Wochen, besser noch zwei oder drei Monate für die Erstellung des Konzeptes und der Texte sowie das Sammeln und Aussuchen von Bildmaterial eingeplant werden. In dieser Zeit sollte sich das Team in regelmäßigen Abständen treffen, um die bereits verfassten Texte, eventuellen Zeichnungen und gesammelten Fotos zu besprechen und ein mögliches Layout zu diskutieren. Manchen Mitwirkenden muss das Kernteam der Redakteure auch mit etwas Druck begegnen, um die Beiträge zeitgerecht zu erhalten. Der Arbeitsprozess einer Hochzeitzeitung erfordert erfahrungsgemäß meist mehr Zeit, als ursprünglich gedacht wurde. Wenn eingeplant wird, dass die Hochzeitszeitung eine Woche vor der Feier fertig sein soll, wird sie dies mit ziemlicher Sicherheit erst am Tag davor. Wie auch immer das Prozedere der Gestaltung abläuft, es gibt immer nur einen Erscheinungstermin einer Hochzeitszeitung, und das ist die Hochzeit.
Software zur Gestaltung im Handumdrehen
Bei vielen Anbietern im Internet können die Freunde und Verwandte des Brautpaars, die sich dazu entschlossen haben, das besagte Stück in Teamarbeit zusammenzustellen, spezielle Software herunterladen, die meist kostenlos ist und eine gute Hilfestellung leistet. Solche Programme erleichtern den Arbeitsprozess erheblich und ermöglichen mit Vorlagen die Gestaltung einer Zeitung, die durch ein klares und übersichtliches Layout begeistert und dadurch professionell wirkt. Besonders eindrucksvoll wirkt eine Hochzeitszeitung, wenn sie den einprägsamen Look einer der bekannten Tagezeitungen oder Zeitschriften imitiert. Auch ein regionales Blatt, das sich auf die Herkunft oder den Wohnort der Eheleute bezieht, sorgt für eine nette Wirkung. Alles, was Kreative für das ganz persönliche Hochglanzmagazin brauchen, ist ein PC, und schon kann es mit der Zusammenstellung der gesammelten Geschichten, Sprüche und Fotos losgehen. Die Software ist leicht zu bedienen und ermöglicht Usern, mit zahlreichen Tools die Fotos zu bearbeiten sowie einen individuellen Stil und ein farblich stimmiges Konzept der Zeitung zu kreieren. Mit speziellen Effekten und Graphiken werden die Hintergründe gestaltet. Die Seiten können dadurch je nach Geschmack und enthaltener Texte und Botschaften romantisch, fröhlich-bunt oder elegant-professionell wirken. Der Kreativität sind bei dieser Arbeit keine Grenzen gesetzt und eine liebevoll zusammengestellte Zeitung wird sowohl die Gäste unterhalten als auch das Brautpaar lange an den schönsten Tag ihres Lebens erinnern.
Mögliche Inhalte für das journalistische Werk
Abhängig vom Umfang des gesammelten Bildmaterials sowie der schriftlichen Beiträge und der gewählten Schriftgröße sollte eine gute Hochzeitszeitung zwischen zwanzig und vierzig Seiten von Din-A4-Größe beinhalten. Um diese mit unterhaltsamem und abwechslungsreichem Inhalt zu füllen, eignen sich unterschiedlichste literarische Formen und Bilder. Wenn das Redaktionsteam stets im Hinterkopf behält, dass die Hochzeitszeitung in erster Linie der Unterhaltung während der Feierlichkeiten dienen soll, wird das journalistische Werk sicher ein großer Erfolg.
Als thematischen Ausgangspunkt sollten die Hobby-Journalisten je einen Steckbrief von Braut und Bräutigam erstellen, der neben wichtigen Geburtsdaten und –informationen auch die Kindheit, Ausbildungszeit, bestimmte Hobbys, Talente oder berufliche und private Höhepunkte in chronologischem Ablauf umfassen kann. Fotos aus der Kindheit und Jugend unterhalten die Gäste und vervollständigen die kleinen Biographien. Anekdoten aus der Teenagerzeit sorgen stets für Lacher und sollten in keiner gut recherchierten Hochzeitszeitung fehlen. Eine Geschichte, die den Moment und die Umstände des Kennenlernens der Brautleute auf kreative Weise beschreibt, ist ebenfalls ein wichtiges Element einer Hochzeitszeitung. Diese kann auch in ein fiktives Exklusivinterview, das mit Braut und Bräutigam geführt wurde, verpackt werden. Kleine Lücken können mit romantischen Sprüchen, amüsanten Zitate berühmter Persönlichkeiten zum Thema Ehe, Witzen über das Eheleben, Glückwünschen von Bekannten, die der Einladung nicht folgen konnten, sowie Bildern der Lieblingsstars, die dem Brautpaar „gratulieren“ gefüllt werden. Persönliche Liebeshoroskope sagen die Sternstunden des bevorstehenden Ehelebens voraus.
Perfekte Unterhaltung für die Gäste bietet ein Kreuzworträtsel, das Freunde und Verwandte zwischen zwei Programmpunkten einige Zeit lang beschäftigen wird. Ein fiktiver Ehevertrag, Abschriften von Interviews mit den Brautleuten über den Ehepartner sowie ausführliche Berichte von Freunden, die dem ereignisreichen Junggesellenabschied beigewohnt haben, fügen sich thematisch ebenso perfekt in eine Hochzeitszeitung ein. Ein „Leitartikel“ des Chefredakteurs rundet das professionelle Gesamtbild der Zeitung ab und führt die Leser in den kunterbunten Mix aus unterhaltsamen Anekdoten und literarischen Ergüssen über die Ehe ein.
Besonders populär sind Illustrationen und Karikaturen vom Brautpaar, die, wenn das Budget es zulässt, bei einem professionellen Graphiker in Auftrag gegeben werden und für ein effektvolles Titelblatt sorgen. Ein solches Kunstwerk wertet einerseits das ästhetische Gesamtkonzept der Zeitung auf und ist andererseits auch ein zusätzliches Geschenk für das Brautpaar. Eine Hochzeitskarikatur kann anschließend auch im Großformat ausgedruckt, gerahmt und dem Brautpaar während der Feier überreicht werden. Alles, was dafür benötigt wird, sind gute Porträtfotos von Braut und Bräutigam. Begabte Hobbyzeichner im Redaktionsteam können humorvolle Comics gestalten, die das Thema Ehe humorvoll aufs Korn nehmen. Auch Zeichnungen von Kindern, die zur Familie der Brautleute gehören, kommen bei den Lesern immer gut an.
Die Vervielfältigung der fertigen Zeitung
Es sollte keinesfalls vergessen werden, nach der Fertigstellung der Zeitung noch ein letztes Mal die Texte sorgfältig auf Rechtschreib- und Grammatikfehler zu überprüfen, denn nachdem die Zeitung in den Druck gegangen ist, kommt jede Korrektur zu spät.
Ist das Werk vollendet, geht es daran, eine geeignete Möglichkeit der Vervielfältigung zu wählen. Schwarz-Weiß-Druck ist zwar erheblich günstiger, jedoch kommen die vielen Fotos und Graphiken nur mit bunten Farben und auf qualitativ hochwertigem Druckpapier schön zur Geltung. Die bunten Seiten werden mit Klammern zusammengeheftet und erhalten dadurch das Aussehen eines Magazins. Alternativ kann das Werk auch professionell gebunden werden, wenn das Budget es hergibt. Das Din-A4-Format gilt als die gängigste Lösung, eine Hochzeitszeitung in Herzform hingegen wirkt verspielt-romantisch.
Wenn feststeht, wie viele Gäste der Einladung tatsächlich folgen und sich zum geplanten Termin bei der Feier einfinden werden, kann auch die Anzahl der zu druckenden Exemplare errechnet werden. Für Paare und ganze Familien unter den Hochzeitsgästen reicht es vollkommen, nur eine Zeitung einzukalkulieren. Für alle Gäste, die sich ohne Begleitung angesagt haben, sollte auf jeden Fall ein Exemplar zur Verfügung stehen. Dies gilt auch für Braut und Bräutigam sowie alle Familienmitglieder, denn in der Hektik des Programmablaufs kann es schon einmal passieren, dass einzelne Zeitungen verloren gehen. Für solche Fälle sollte vorgesorgt werden, denn die Hochzeitszeitung ist vor allem für die Brautleute und deren enge Verwandte ein lange und liebevoll gehegtes Erinnerungsstück, das einen würdigen Platz im Familienalbum erhält. Das Kreativteam der Zeitung darf auch auf die Spardose nicht vergessen, die zum Einsammeln des Erlöses dient. So kann das Brautpaar auch in den Flitterwochen das eine oder andere Candlelight-Dinner genießen, das durch die Hochzeitszeitung finanziert wurde.