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Die Gästeliste bei einer Hochzeit

Wenn der Heiratsantrag gemacht ist, müssen sich die Brautleute so langsam mit der Verwirklichung ihrer Vermählung beschäftigen. Es wird , je nachdem, wie groß die Hochzeit werden soll, eine Menge Arbeit auf die beiden zukommen. Für die Planung einer größeren Hochzeit müssen sechs bis zwölf Monate gerechnet werden, denn die eingeladenen Gäste müssen eventuell Urlaub nehmen können. Die Gästeliste bei einer Hochzeit gehört zu den wichtigsten Dingen und das Brautpaar erstellt diese Liste grundsätzlich zusammen.

Mindestens sechs Monate vor der Hochzeit

Damit die Einladungen zur Hochzeit rechtzeitig versendet werden können, sollte die Gästeliste also mindestens sechs Monate vor der Hochzeit fertig sein. Es wird Zeit brauchen, an alle Verwandten, Freunde und Arbeitskollegen zu denken, die man bei diesem großen Event dabei haben möchte. Vielleicht erstellen Braut und Bräutigam zunächst separate Listen, auf denen alle Personen ihres Umfeldes stehen. Dann erst beginnen sie mit der Erstellung der großen, gemeinsamen Liste.

Bitte nicht streiten

Die Gästeliste einer Hochzeit hat in der Vergangenheit schon oft zu Differenzen zwischen Paaren geführt. Nicht jeder mag jeden und so möchte die Braut vielleicht jemanden einladen, den der Bräutigam gar nicht bei der Trauung und der anschließenden Feier dabei haben möchte. Hier gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und auf einen Nenner zu kommen. Bitte nicht ausgerechnet über dieses Thema streiten, was der bevorstehenden Vermählung einen sehr bitteren Beigeschmack geben könnte.

Wenn die Brauteltern geschieden sind

Es gibt in Deutschland immer mehr Patchwork-Familien und sehr oft sind die Eltern der Braut oder des Bräutigams geschieden. In vielen Fällen haben sie wieder geheiratet oder sie leben zumindest mit einem neuen Partner zusammen. Wen aber soll man nun einladen und wen nicht? Wenn es einvernehmliche Trennungen gab und nicht gerade Rosenkrieg herrscht, können alle eingeladen werden. Aber wenn es auf der Hochzeit zu hässlichen Szenen kommen könnte, lädt man nur die leiblichen Eltern ein. Vielleicht ist hier Gesprächsbedarf vorhanden und man stimmt sich vor der Versendung der Einladungen mit allen Beteiligten ab. Auf Hochzeiten wird Alkohol getrunken, der eine enthemmende Wirkung haben kann. Es wäre zu schade, wenn ein schwelender Streit zwischen ehemaligen Partnern ausgerechnet bei der Hochzeitsfeier eskalieren würde.

Deine Tante Rosi kommt mir nicht ins Haus

Der schlechteste Start für eine Ehe ist ein Streit über diese berühmte Gästeliste. Denn vielleicht hatte sich die Tante der Braut, nennen wir sie mal Rosi, negativ zu der Verbindung geäußert, die da entstehen soll. Oder der Bräutigam hat einen guten Freund, mit dem die Braut überhaupt nicht zurecht kommt. Jetzt wird es schwierig, denn beide Partner sollen ja mit der erstellten Liste der Gäste zufrieden sein. Da ist Diplomatie und Großzügigkeit von beiden Seiten angesagt, damit es nicht zu einem Desaster kommt.

Im Zweifelsfall nachgeben

Es empfiehlt sich, den Wünschen des Partners im Zweifelsfall nachzugeben, denn dieser wäre ohne seinen Freund oder seine Tante bestimmt traurig. Die Chemie stimmt nicht immer zwischen verschiedenen Menschen, aber da sollte man ruhig einmal über seinen Schatten springen. Wer eine große Hochzeit plant, wird als Paar bei der Feier noch nicht einmal Zeit und Gelegenheit haben, mit allen Geladenen ins Gespräch zu kommen. Da fällt es kaum auf, wenn auch Leute da sind, die man nicht ganz so gerne mag. Bei der Planung der Sitzordnung müssen die Brautleute dann viel Fingerspitzengefühl aufbringen, damit jeder auch einen Tischnachbar hat, mit dem er etwas anfangen kann.

Die Gästeliste bei einer Hochzeit

Die Gästeliste bei einer Hochzeit ©iStockphoto/bbettina

Sollen Kinder kommen?

Wenn junge Paare eingeladen sind, dann haben diese oft auch schon eigene Kinder. Deshalb ist es zu überlegen, ob Kinder auf die Hochzeit kommen sollen oder nicht. Natürlich werden diese auf gar keinen Fall am Abend dabei sein, wenn getanzt und getrunken wird. Aber die Trauung selbst, das Mittagessen und die Kaffeetafel können die eingeladenen Kinder ruhig miterleben. Danach ist allerdings für alle Kinder Schluss, damit die Erwachsenen sich ungestört und unbelastet vergnügen können. Wer eine große Location mietet, kann eventuell einen kleineren Raum für die Kinder mit anmieten, wo diese ihr eigenes, kleines Unterhaltungsprogramm geboten bekommen. Wer sich gegen Kinder auf seiner Hochzeit entscheidet, der sollte bei den Eltern dieser Kinder für Klarheit sorgen, damit diese ihre Kinder rechtzeitig unterbringen können. Es macht allerdings nicht den besten Eindruck, die Kinder verwandter oder befreundeter Paare von den Feierlichkeiten auszuschließen.

Auswärtige Gäste

Wer Verwandte und Freunde in der Ferne hat, der wird auch diese einladen wollen. Allerdings sollten auch genügend Schlafplätze zur Verfügung stehen, damit diese Gäste übernachten können. Es ist nicht sehr höflich, diese Gäste ihr Hotel bezahlen zu lassen und deshalb hält man Rücksprache mit dem persönlichen Umfeld über eventuelle Schlafmöglichkeiten. Es wäre nicht schön, wenn auswärtige Gäste neben der Anreise und dem Hochzeitsgeschenk auch noch ein Hotel zahlen müssten.

Soll der Chef kommen?

Es ist die Frage aller Fragen, ob man seinen Chef zur Hochzeit einladen möchte. Wer viele Kollegen bei der Hochzeit dabei haben möchte, sollte auf den Chef eventuell verzichten. Denn ausgelassenes Feiern ist kaum möglich, wenn der nächste Vorgesetzte die geleerten Gläser zählt. Das kann auch die Unterhaltung zwischen Kollegen sehr hemmen und deshalb lässt man den Chef bei der Gästeliste eventuell außen vor. Wer allerdings ein sehr gutes Verhältnis zu seinem Chef hat, der kann diesen natürlich trotzdem auf die Liste setzen.

Pfarrer oder Pastor auf der Hochzeit

In früheren Zeiten war es selbstverständlich, dass der Pfarrer oder der Pastor zur Hochzeit eingeladen wurde. Diese Geistlichen nehmen die Trauung vor und in der Regel freuen sie sich sehr, auch zur Hochzeit eingeladen zu werden. Doch es besteht keine grundsätzliche Verpflichtung, diese Diener der Kirchen auch wirklich einzuladen. Das muss das Paar besprechen und auch gemeinsam entscheiden. Vielleicht wurden Braut oder Bräutigam von diesem Pfarrer bereits getauft oder sie sind bei ihm zur Kommunion oder Konfirmation gegangen. Dann wäre es wirklich eine schöne Sache, sie auch bei der Hochzeit dabei zu haben. Geistliche verabschieden sich in der Regel sowieso nach der Kaffeetafel und bleiben nicht bis zum abendlichen Fest.

Wenn die Gästeliste erstellt ist

Es hat mit Sicherheit ein paar Tage oder sogar Wochen gedauert, bis die Gästeliste erstellt war. Nun ist es an der Zeit, die Einladungen zu versenden und dann auf Rückmeldungen zu warten. Das kann wiederum ein paar Tage dauern, weshalb es so wichtig ist, rechtzeitig mit der Planung der Gästeliste zu beginnen. Es werden viele Zusagen, aber auch einige Absagen kommen, denn nicht jeder wird zum anberaumten Termin Zeit haben. Sollte das Paar zwischenzeitlich bemerkt haben, dass es vergessen hat, bestimmte Leute einzuladen, dann sollte das umgehend nachgeholt werden. Denn es könnte sich jemand übergangen fühlen, was zu Spannungen im näheren oder weiteren Umfeld des Paares führen könnte.

Reminder versenden

Etwa drei Monate vor der Hochzeit versendet das Brautpaar Reminder, welche die Gäste noch einmal an die bevorstehende Trauung erinnern sollen. Jetzt muss noch einmal mit Absagen gerechnet werden. Aber es kann durchaus sein, dass die Gästeliste noch einmal erweitert wird, wenn Gäste noch jemanden mitbringen möchten. Hier ist Großzügigkeit und Fingerspitzengefühl angesagt, auch wenn das anberaumte Budget schon fast überschritten ist. Man heiratet normalerweise nur einmal im Leben und da soll kein Wermutstropfen in den Becher des Glücks fallen.

Endlich ist es so weit

Irgendwann ist der große Tag da und die Hochzeit steht bevor. Natürlich gab es noch viel mehr zu tun, als die Gäste einzuladen. Aber jetzt ist es endlich geschafft und alle freuen sich auf den einen Moment, wenn Braut und Bräutigam Ja sagen. Es sind alle Gäste gekommen und sie geben der Vermählung jenen festlichen Rahmen, ohne den eine Heirat nur halb so schön wäre. Die ganze Mühe hat sich gelohnt und das frisch vermählte Ehepaar feiert mit seinen Gästen ein rauschendes Fest.

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