Kleidung beim Standesamt
Die Hochzeit zwischen zwei sich liebenden Verlobten wird überall auf der Welt groß gefeiert. Es sind das Ehe- und das Treueversprechen, das sich Mann und Frau für ihr ganzes zukünftiges Leben geben. Diesem Ereignis kommt oft eine große Bedeutung im Leben eines Menschen zu.
Braut und Bräutigam
Wenn die lang ersehnte Hochzeit endlich näher rückt, muss sich das Brautpaar neben der Organisation der Feier und der Gästeunterkunft auch noch Gedanken um sein Outfit machen. Schließlich möchte man ja bei der eigenen Hochzeit nicht wie die Bräutigame in den Filmen der „Hangover“ Reihe erscheinen, die ihren wartenden Bräuten nach ausgiebigen Junggesellenabschieden entweder absolut sonnenverbrannt oder mit einem neuen Gesichtstattoo a la Mike Tyson entgegenkamen. Was soll man also anziehen? Welche Kleidung passt wirklich zum Anlass? Und was drückt man durch welche Kleidung überhaupt aus? Das alles sind Fragen, die man sich schon lang vor dem Termin der Hochzeit stellen sollte.
Die Kleiderwahl für die große Feier und die kirchliche Trauung ist schnell getroffen: für sie das wunderschöne und kostspielige Brautkleid, das schon Monate zuvor zusammen mit den Freundinnen ausgesucht wurde, und für ihn seinen feinsten und besten Anzug, dazu Opas Manschettenknöpfe. Doch wenn es darum geht, was das Paar tragen soll, wenn es sich vor dem Standesbeamten das Ja – Wort gibt, müssen sich viele Hochzeitswillige eingestehen, dass sie sich darüber bisher wenige Gedanken gemacht haben. Was also trägt man als Braut und Bräutigam auf dem Standesamt?
Die meisten Paare kleiden sich zu dem Termin auf dem Standesamt etwas dezenter als bei der kirchlichen Trauung, was aber nicht heißen soll, dass das zukünftige Ehepaar an seinem großen Tag weniger feierlich aussehen muss. Beachtet man ein paar kleine Empfehlungen und Tipps, so kann sich auch weniger pompöse Kleidung von der des Alltags, anderer festlicher Anlässe und von der Kleidung der Gäste abheben. Für die Braut eignen sich hierbei schlichte Hochzeitskleider, die unter Angabe genau dieses Zweckes eigentlich überall im Internet oder in Fest- und Brautmodegeschäften, wo man meistens auch eine gute und zufriedenstellende Beratung erhält, zu finden sind. Viele Versandhändler und Internetshops haben sich zudem genau auf diesen Modezweig spezialisiert.
Diese etwas schlichteren Kleider dürfen natürlich von dem typischen und traditionellen Weiß der Braut sein, jedoch sind auch andere Farben möglich. Dabei bieten sich dennoch vor allem helle Farben, zum Beispiel Pastell- oder Cremefarben, an. Eine gute Möglichkeit zur Individualisierung des eigenen Outfits bieten die Schuhe und andere kleine Accessoires wie die Haarspange, das Handtäschchen und nicht zuletzt der Blumenstrauß. Gerade hier kann man kleine und persönliche Nuancen setzen, indem man Farbe bewusst einsetzt und kombiniert. Um das wieder am Beispiel des weißen Brautkleides zu verdeutlichen: es ergibt einen Unterschied in der gesamten Ausstrahlung, ob man dazu leicht ins Rosa spielende cremefarbene oder aber schwarze Schuhe trägt. Dabei lässt sich natürlich nicht pauschal sagen, welche dieser Varianten die bessere ist, das ist von Frau zu Frau unterschiedlich und muss von jeder Braut für sich selbst entschieden werden. Vielleicht möchte man ja auch einfach in einem schicken Kostüm oder einem eleganten Abendkleid heiraten. Vielleicht aber auch in dem Kleid, in dem man den Partner kennengelernt hat oder in dem, das man bei dem ersten gemeinsamen Ausgehen getragen hat. Das Besondere an dem Gang zum Standesamt ist, dass es dabei bezüglich der Kleidung eigentlich kaum Regeln gibt, man kann nur Empfehlungen aussprechen oder sich an dem orientieren, was üblich ist. Populär ist momentan auch die Variante, bei der Braut und Bräutigam im Partnerlook vor dem Standesbeamten erscheinen. Viele Paare sehen darin eine gute Möglichkeit, ihre besondere Zusammengehörigkeit nicht nur durch die Hochzeit an sich, sondern auch durch das Optische auszudrücken. Es ist klar, dass der Bräutigam kein Kleid und die Braut keinen Anzug tragen sollte, es gibt aber natürlich viele andere Möglichkeiten für den Partnerlook. Das Wort bedeutet ja nicht etwa das Tragen der exakt gleichen Kleidung, sondern vielmehr das Tragen einer ähnlichen Kleidung, die auch ein völlig Fremder, der das Paar zum ersten Mal sieht und vorher nicht gekannt hat, sofort miteinander assoziiert, eine Kleidung, welche die Botschaft nach außen trägt: „Wir gehören zusammen.“ Das funktioniert in erster Linie über das Tragen der gleichen Farbe: Ist der Farbton seines Anzugs identisch mit dem ihres Kleides, wird es schon schwierig, die beiden nicht miteinander in Verbindung zu bringen. Das alles kann man nun noch steigern, indem man auch den Schnitt und den Sitz des eigenen Aufzugs dem des Partners anpasst. So kann die Braut zum Beispiel in einem Kostüm oder Hosenanzug, der passend zum Anzug des Mannes ist, zu der standesamtlichen Trauung erscheinen.
Dem Brautpaar steht also eine Fülle an Möglichkeiten zur Auswahl, wichtig ist allerdings, darauf zu achten, dass die Kleider der Braut und des Bräutigams bei aller Dezenz nicht zu leger wirken. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei der Angelegenheit auf dem Standesamt um eine Hochzeit und vielleicht den wichtigsten Tag des Lebens handelt.
Die Gäste
Für die Gäste der Hochzeit gilt eine eiserne Regel: niemals dem Brautpaar „die Show stehlen“, das heißt, sich niemals aufwändiger kleiden als die beiden Heiratenden. Für die Frauen gilt daher: keine zu hohen Absätze, nicht übermäßig viel oder übermäßig teuren Schmuck und vor allem natürlich kein weißes Kleid. Auch wenn es, wie bereits erwähnt, für das Paar viele andere Möglichkeiten gibt, zur Geltung zu kommen, entscheiden sich immer noch die meisten Brautpaare oft aus Traditionsgründen für die Farben schwarz und weiß. Diese beiden Farben sollten also von den Gästen vermieden werden, wie auch im Allgemeinen ein zu festliches Äußeres. Ein anständiger Anzug, der, wie gesagt, am besten nicht schwarz sein sollte, und ein hübsches, allerdings nicht zu auffälliges Kleid, auch hier kein weißes, sollten vollkommen genügen. Allgemein gilt: Kleidet sich das Brautpaar dezent, so kleidet man sich als Gast noch dezenter.
Jedoch gibt es auch hier wieder das gegenteilige Extrem. Wie auch die zwei Hauptpersonen dieser Veranstaltung sollten sich die Gäste einer standesamtlichen Hochzeit wiederum nicht zu locker kleiden: Für den Gast ist es zwar peinlich, wenn er zu der Hochzeit vollkommen „overdressed“ erscheint, er blamiert sich jedoch auch, wenn er zu diesem Anlass eine Jeans mit Hemd oder ähnlich unpassende und zu alltägliche Kombinationen trägt.
Im Großen und Ganzen lässt sich also sagen, dass das Brautpaar sich in erster Linie nach seinem Geschmack und seinen Vorlieben kleiden kann, die Gäste einer standesamtlichen Hochzeit dezente und dem Anlass entsprechend feierliche Kleidung wählen sollten.